Jüdischer Swing im Theater vom Publikum gefeiert.

Musik verbindet. Von der Weisheit dieses Spruches konnten sich Besucher des Konzertes des “Jiddisch Swing Orchestras” auf der Studiobühne des Brandenburger Theaters überzeugen. Ein kultureller Leckerbissen der besonderen Art war der Auftritt der Ginzburg Dynastie aus Berlin mit den Musikern Igor Ginzburg, Wlady Ginzburg, Jenia Ginzburg und Dennis Ginzburg, die allesamt mehrere Instrumente meisterhaft beherrschen. Die Musikerfamilie, die Klassik, Jazz und Tanzmusik spielt, ist ursprünglich eine Klezmer- Dynastie aus der Ukraine – im 19. Jahrhundert begann das Ensemble auf Hochzeiten zu spielen. 1980 wanderte die Familie nach Israel aus, 2000 nach Deutschland.

Schon nach den ersten Tönen schafften die Berufsmusiker in der 3. Generation das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Eben noch stimmte der Klang der Klarinette nachdenklich und wehmütig, als schon in den nächsten Minuten Swing- und Jazzmusik zum Klatschen und Mitsingen einlud. Die Zuhörer ließen sich mitreißen von den temperamentvollen Darbietungen. Wenn auch nicht jeder Zuhörer den Liedtext verstand – die Musik verband alle. Stehende Ovationen gab es am Ende als einige der jüdischen Gäste sich auch noch gekonnt zur Musik bewegten. Ein durchaus gelungenes Konzert voller Heiterkeit, Besinnlichkeit und Lebensfreude.Viele Fans freuen sich schon auf den nächsten Brandenburg-Besuch des Jiddisch Swing Orchestras.

(Der Potsdamer / Der Preußen Spiegel)